Herbsttöne
ein Fenster
halboffen – es regnet
Klänge am Klavier
ich halte an
ich halte inne
fühle jeden Tropfen
ich fühle jeden Ton
schließe meine Augen
ich öffne meine Sinne
wiege mich im Rhythmus
ich wiege mich im Wind
ich kann die Fesseln spüren
die meine Seele schnüren,
es graben Dornen sich
mir mitten ins Gefühl
wie machtvoll diese Töne sind
wie machtvoll diese Melodie …
erinnert mich an jedes Wort
erinnert mich an jeden Blick
ruft – Ton um Ton – mich
in den alten
bittersüßen Schmerz zurück
der letzte Ton klingt fort
jetzt steh ich hier
vor diesem Fenster
halbgeöffnet
halberfroren
Septemberregen auf der Haut
Septembertränen im Gesicht
wieder geht ein kalter Sommer
wieder geht ein kaltes Jahr
vorbei
doch nicht
verloren