Nachruf Horst Kniese
Horst Kniese
geb. 3. September 1926 – gest. 31. Oktober 2020
Horst Kniese, ein Hagener Vollblutjournalist
und Grundpfeiler des Autorenkreises Ruhr-Mark,
hat seinen Lebenslauf vollendet.
Wenn je ein Mitglied des vor fast 60 Jahren gegründeten Autorenkreises „Ruhr-Mark“ als Kontakter zwischen den Generationen bezeichnet werden sollte, fällt stets der Name des Journalisten Horst Kniese aus Hagen-Hohenlimburg. Noch vor Jahresfrist war er von der Vorsitzenden Velina van der Gaag für seine 50-jährige, äußerst aktive Mitgliedschaft im Autorenkreis Ruhr-Mark e.V. geehrt worden. Die Mitarbeit in diesem Kreis bekannter Lyriker und Meister des geschriebenen und gesprochenen Wortes begann jedoch schon gleich nach dem Kriegsende. Horst Kniese war ein unermüdlicher Anreger für jeden, der im kulturellen Leben der Stadt Hagen und darüber hinaus in Iserlohn, Lüdenscheid und im Märkischen Kreis, in Gevelsberg, Schwelm sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis Gewicht besaß, und der seine Stimme in Sorge und Fürsorge erhob, wenn es um Theater, Orchester, Museen und andere kulturelle Einrichtungen ging. Als Vorsitzender des Märkischen Pressevereins, langjähriger Herausgeber der Jahrbuchreihe „Hagen und Mark“, langjähriger Redakteur und Redaktionsleiter der Westfälischen Rundschau in Hagen, Pressereferent der Polizeigewerkschaft und als Redaktionsleiter der Hasper Zeitung, seit 1959 als Chefredakteur der Westfalenpost und lange Zeit als Öffentlichkeitsbeauftragter des Energieversorgers AVU im Ennepe-Ruhr-Kreis wirkte er bei der Gründung der Fernuniversität Hagen und als Mitglied in unserem Autorenkreis aktiv mit.
Beiträge lieferte er uns Autorinnen und Autoren in den Jahrbüchern des Autorenkreises 2011 mit seinem Aufsatz „Ernst Meister und die Hiesigen“ sowie 2014 mit seinem aufrüttelnden Bericht „Auferstanden aus dem Plüsch“. Ausführlich dankte er darin den Literaten vor Ort aus den Kreisen der Nachkriegsgeneration für ihren geweiteten Horizont und ihre vorbildliche Rolle als Gründungsväter. Er gedachte jener Vorsitzenden dieses Kreises, die zunächst im „Deutschen Haus“ in Gevelsberg den Grundstock legten für eine fruchtbare Arbeit des Autorenkreises unter der Führung von Hans Schulz-Fielbrandt, Richard Althaus, Gernot Burgeleit, Brigitta Willer und Annette Gonserowski. In Wort und Schrift zeigte Horst Kniese auf, dass jede Autorengeneration ihre von Gott gegebene Sprache pflege, damit sie untereinander in Freude zu leben verstünden. Unserem Vorbild Horst Kniese haben wir viel zu verdanken!
Seit dem 11. November ruhen seine sterblichen Überreste auf dem Niederfeld-Friedhof in Hohenlimburg. Unser herzliches Beileid entbieten wir seiner lieben Frau Ursula.
Vorstand und Mitglieder
des Autorenkreises Ruhr-Mark e.V.