Trost

Niemand sieht mich,
niemand sieht mein Herz,
wenn ich stumme Schreie
in mir festhalte,
nach Trost verlange,
Tränen zwinge nicht nach außen zu treten,
wenn Einsamkeit an mir nagt und
Verzweiflung mich nieder drückt.

Wenn schwarze Himmel sich auf mich legen,
Freudentage in Vergessenheit geraten
Und niemand mehr mit mir spricht,
wenn einsame Tropfen unentwegt an Scheiben entlang rinnen
und sich Unendlichkeitsmomente
breit machen, als hätte ich sie dazu aufgefordert.

Ich flehe nach dem Schoß der Mutter Hemeras,
um wieder Freude empfinden zu können.
Unerwartet streckt sie ihre Hand aus,
berührt mich sanft
und streichelt den Kummer hinweg,
so als würde sie mich ewigzeitenlang kennen.

Ich finde Trost.

© Christiane Maria Kranendonk

Christiane Maria Kranendonk - Tröstende
© Christiane Maria Kranendonk – Tröstende