über leben und träumen

des Sommers Grab
mit Laub bedeckt
im Schleier ziert
sich reifes Bunt

der letzte Traum
flieht müde sich
ins Grau – versteckt
und etwas wund

im Rausch von Wind
und jungem Wein
im trüben Grund
die Wunden leckt

vom Staub verdreckt
sein schönes Kleid
er wiegt noch knapp
ein halbes Pfund

die Kälte ihn
bald niederstreckt
verweht im Schnee
– vergessen – und

von ersten Früh-
lingsweisen wird
er aufgeschreckt
zur Morgenstund

vom zarten Son-
nenlicht geweckt
sich erstmal reckt
gibt Leben kund

pflanzt lauter
Apfelbäume
sät lauter
neue Träume

den Winter neckt
mit rotem Mund
hat Früchte er
geschmeckt

© Andrea Greiner

schneeverweht